Montag, 7. Februar 2011

Ferienende und Schulanfang!

Ich melde mich mal wieder! Tut mir ja Leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Aber ich hatte einfach keine Lust zum schreiben. Und so viel Zeit auch nicht. Also, fangen wir an:

Meine Ferien sind nun vorbei. Ja, so lange waren sie am Schluss gar nicht mehr. Es kam mir jedenfalls nicht so vor. Ich war die letzte Ferienwoche in Sucre. Wie ihr hoffentlich alle wisst, ist das die Hauptstadt von Bolivien. Aber da der Regierungssitz in La Paz ist, ist Sucre nicht mehr als eine normale bolivianische Stadt. Sie ist eher klein, ca. 300 000 Einwohner. Sie soll bekannt sein für ihre Schokolade. Aber ehrlich gesagt, die Schokolade ist gar nicht geniessbar. Es gibt echt keine bessere als die Schweizer. Die haben alle keine Ahnung hier. Denn alle fanden, wenn ich nach Sucre gehe, muss ich unbedingt Schoggi probieren.
Aber ausser der Schokolade ist Sucre echt eine schöne Stadt. Sie ist sehr touristenhaft. Es hat wahrscheinlich mehr Touristen als Einwohner. Deswegen ist die Stadt auch überhaupt nicht gefährlich und man kann gut noch um 10 Uhr abends, wenn s schon stockdunkel ist, alleine durch die Strassen laufen, was man in Cochabamba nicht so unbedingt tun sollte. Sucre wird auch die weisse Stadt genannt. Und den Namen hat sie durchaus verdient. Denn die Häuser sind ALLE weiss angemalt. In Cochabamba sind sehr viele Häuser gar nicht angemalt. Die Hauptstadt Boliviens ist enorm sauber. Sie gleicht schon fast einer schweizer Stadt. Alle Leute treffen sich auf der Plaza. Dort kann man stundenlang sitzen und Touristen anschauen. Es kommen all 2 Minuten Kinder vorbei, die für 1 Bs. (12Rp.) die Schuhe putzen wollen. Dabei fragen sie immer aus welchen Land wir seien und ob wir eine Münze hätten. Denn die verkaufen sie danach an andere Touristen und machen so mit "viel" Geld. Es hat vorallem Pizzerias und Chinesische Restaurantes...
Wir klapperten einige Museen ab und einen Tag machten wir eine Reittour. Ach, ich hab vergessen, ich ging mit drei Deutschen nach Sucre. Das Reiten war wunderschön. In den Anden ist man einfach alleine. Wir sahen Bauern die ihr Feld mit den Ochsen bewirteten (ich glaube das sagt man anders, aber ihr wisst schon was ich meine...) Es ist absolute Stille. Eine Stille wie ich sie seit ich die Schweiz verlassen habe vermisst habe. Äifach herrlig!
Wir gingen in den Dinopark. Das beste an dem ganzen Park ist der Dinobus mit dem man vom Centro der Stadt bis zum Park fährt. Dort sollte es echte Dinospuren haben. Doch, die sind so etwa 100 Meter weit weg, an einer Felswand und man sieht rein gar nichts. Also, die Spuren könnten genau so gut Schusslöcher sein. Im Park hat es Plastikdinos, so wie es in der Grün 88 in Münchenstein auch hat... DOCH: Die Dinos geben Geräusche von sich. War echt das langweiligste was wir gemacht hatten. Und hat für Ausländer 30 Bs. und für Bolivianer 10 Bs. gekostet. Das war nur gemeine Abzockerei!!! ;)
Ja, Sucre ist nicht so gross. Nach 5 Tagen mussten wir schon wieder abreisen. Aber was Museen und Aussichtspunkte anbelangt, haben wir die interessanten Dinge gesehn. Der Weg von Cochabamba nach Sucre ist nicht gerade der schönste. Er ist einen grossen Teil der Strecke einspurig. Und alles Schotterpiste. Die Fahrt dauert 11 Stunden und es gibt sie nur nachts. Ist wahrscheinlich besser so, denn neben der Strasse geht es sehr steil und sehr tief runter. Bei Nacht bekommt man davon nicht so viel mit. Es hat fast keine Dörfchen in der Gegend. So ist es manchmal einfach stockdunkel. Ich sah seit langem wiedereinmal ein Sternenhimmel. :)
Und am 1. Februar fing schon die Schule wieder an. Ich kanns kaum glauben, dass doch echt 3 Monate Ferien rum sind. Am Anfang dachte ich mir, dass das ewigs geht. Und 3 Monate nichts zu tun ist doch langweilig. Der Januar war aber doch noch ganz abwechslungsreich. Und wie dass immer am Ende der Ferien ist, hätte ich am Schluss gerne noch Ferien gehabt um mich auszuruhen. Aber ich freute mich doch auf die Schule. Ist wahrscheinlich auch das erste Mal! Ich konnte nun in die Laredo eintreten. Wie der Name "La- Re-Do" schon sagt, ist das eine Musikschule. Vorher war ich ja auf der Physikschule. Also kanns eingentlich nur besser werden. Laredo ist halb-öffentlich.  Die Leute sind nicht so hochnässig. Ums mal kurz zu sagen, die Schule ist einfach super hammer mässig. Die Leute sind richtig toll.
Wie sich das hier gehört, würde am Dienstag, am ersten Schultag, erstmal die Bolivienhymne und die Schulhymne gesungen. Doch in der Schule können die Leute singen. Es braucht keine CD und trotzdem tönt es viel schöner als in den beiden Schulen in denen ich schon war. Ich bin nun in der Promo. Das heisst in der Abschlussklasse. Die ganze Woche machten wir nichts in den Stunden, jeder Leher sagte uns dass wir die Promo sind, ja, wir wusstens eigenltlich auch schon in den Ferien. Aber nett, dass sie uns das immer nochmals sagen. Sie sagten uns auch noch, dass wir Ende dieses Jahres unseren Abschluss machen werden. Aber die Leute in meiner Klasse sind nicht dumm, ich bin mir sicher, dass es jeder schon wusste. Aber so ging die Zeit schnell vorbei. Zudem knüpften Laura (eine Deutsche) und ich Armbänder oder strickten.
Wir haben am Morgen so die Fächer wie Mathematik, Biologie, Sprache, Filosophie und so und am Nachmittag kann man selber wählen was man nehmen will. Es hat Tanzen, Theater und vorallem viele Musikfächer. Ich spiele nun Charango und fange nächste Woche mit Panflöte an. Zudem spiele ich im Blasorchester und singe im Chor. Nun ja, die Dirigentin wollte mich im Sopran I platzieren. Ich wollte aber in den Alt und nun bin ich Sopran II. Mal schauen, morgen ist die erste Probe, letzte Woche war nur Stimmeneinteilung. Aber ich glaube, der Alt würde mir doch besser gefallen.
Um in das Orchester zu kommen, musste ich dem Direktor der Schule, er spielt auch Klarinette und ist der Dirigent des Orchesters vorspielen. Doch da ich im Januar am reisen war, hatte ich so gut wie nichts geübt und konnte auch fast nichts spielen, denn  ich hatte keine Noten mitgenommen. Von meinem "nicht- einhalten- des- Tempos" war er nicht so glücklich. Aber umso toller und schönklingend fand er meine Klarinette. Auch wenn sie aus Plastik ist.
Ja, somit hätte ich wiedereinmal alles wichtige niedergeschrieben. Die Schule ist echt genau das Richtige für mich, zum Glück habe ich gewechselt.
Leider gibt es dieses Mal keine Fotos. Keine Angst, die Kamera wurde mir nicht nochmals geklaut, doch leider fiel sie runter und das Objektiv ging nicht mehr rein. Das war am ersten Tag in Sucre. Ich werde die Bilder bald nachliefern, die anderen haben ja auch Fotos gemacht.
Und die Schule habe ich nochnicht fotografiert.
Ja, noch was zum Wetter. Letzten Freitag hat es die ganze Nacht geregnet und am Morgen regnete es immer noch fest. So standen die Strassen teilweise unter Wasser und ALLE kamen zu spät zur Schule. Es wird langsam kalt und der Sommer geht vorbei.

Bis zum nächsten Mal

eure Caro

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