Donnerstag, 24. März 2011

Carnaval

Es ist nun schon über 2 Wochen her, aber trotzdem möchte ich euch noch vom Carnaval hier erzählen.
Also erstmal am 7. und 8. März hatten wir frei, da während dieser Zeit der Carnaval in Oruro stattfand. Das ist der grösste Carnaval in Bolivien und deswegen fällt die Schule aus. AFS lässt die Minderjährigen leider nur mit der Familie nach Oruro gehen und da meine Familie nicht ging, musste ich auch zu Hause bleiben. Am Dienstag war ein Familientag. Hier gibt es die Tradition, dass man irgendwas verbrennt. Also zuerst wird Kohle zum glühen gebracht und danach wird da so eine Mischung darüber gestreut. Es sind Räppli, Süssigkeiten und Figürchen. Die Figürchen haben alles eine Bedeutung. Also zum Beispiel ist da Geld drauf oder ein Haus oder ein Hufeisen. Dann wird auch immer noch eine Lamafigur verbrannt. In den Dörfern, wo sie noch viel mehr so Traditionen haben, werden echte Lamas verbrannt. Das ganze hat einen speziellen Duft. So fing es schon um 9 Uhr morgens bei uns zu Hause an, da haben wir dieses Zeugs verbrannt. Jeder bekommt Wein und man läuft mit der Pfanne, wo die verglühte Mischung drinn ist, ums Haus und leert in jede Ecke ein wenig Wein. Das sollte Glück fürs Haus bringen. Das es nicht einstürzt oder eingebrochen wird. Unser Haus hat 1000e Ecken... Danach haben wir den Wein auch noch über die Auto Pneus geleert. Das ganze Haus hat danach nach Weihrauch, oder was das auch immer für ein Geschmack war, geschmeckt. Und schon gingen wir zum Kindergarten meiner Mutter und machten dort das Gleiche. Meine Grosseltern und die Grosstante kam auch noch und es gab Sandwiches. Dabei war gerade mal 9. 30. Aber Cochabambinos essen bei jeder Gelegenheit. Da es kalt wurde setzen wir uns in den Kindergarten und als wir rauswollten regnete es in Strömen. Man sah kaum 5 Meter weit. Das hat einfach so von Null auf Hundert angefangen. Ist echt krass. Wenn es regnet, ist es gerade eiskalt. Als es ein wenig nachgelassen hatte, fuhren wir zum Büro meines Vaters und machten auch dort das Gleiche. Nur das wir dort Cola im Glas hatten und es IM Haus in die Ecken leerten. Dann gings weiter zur Baustelle meines Papas und dann noch zu einer anderen. Und jedesmal war es das gleiche Ritual. Zum Schluss gab es eine Grillade. Wie man in Basel die Räppli und Süssigkeiten wirft, so wirft man hier Wasserballone und sprüht mit Rasierschaum. Dazu schiessen sie noch mit Wasserpistolen. Aber an diesem Dienstag wurden vorallem Wasserballone geworfen. Am besten geht das aus dem Auto raus auf die Leute am Strassenrand.
Eine Woche später, am Samstag war Carnaval in Cochabamba. Hier ist er nur 1 Tag. Er ist so verschieden zur Basler Fasnacht. (Also ich war ja schon lange nicht mehr, aber auf Bilder siehts nach was anderem aus.)
Am Morgen verkleiden sich die Leute und tanzen dann. Also es verkleiden sich nur die Tänzer. Aber da sieht man noch wie in der Schweiz jegliche Kostüme wie zum Beispiel Lastwagen, Eier, Skelette oder Supermans. Aber sie tanzen eben alle. Manchmal rufen sie dabei noch was. Hier laufen sie die ganze Strecke nur einmal. Dafür ist sie unendlich lange. An den Seiten sind Tribünen aufgestellt und man muss sich die Plätze kaufen. Es hat 1000 Polizisten. Am Nachmittag und bis spät in die Nacht sind die folklorischen Tänze an der Reihe. Alle haben so schöne Kostüme. Das ist das teuerste am Tanzen. Und es ist superanstrengend. Also ich denke es jedenfalls, denn alle schwitzen mega. ;) Sie schreien dazu noch und dazwischen hat es Blasmusiktruppen.
Wir haben von der Schule aus Essen und Trinken verkauft und auch Plätze von den Tribünen. Doch alle wollten nur Bier kaufen. Aber hier interessiert es ja niemand wenn Minderjährige Bier verkaufen. Auch am Samstag wurde viel mit Wasser gepielt. Die Wasserballone waren verboten. Ich glaube, sie wären auch schon letzten Dienstag verboten gewesen. Aber für Gesetze interessiert sich ja hier eh niemand. Dafür wurde so viel Rasierschaum gesprüht und auch die Wasserpistolen wurden viel mal nachgefüllt. Die haben da riesen Dinger und die tun richtig weh, wenn sie auf einem spritzen. Einmal flog mir in hohen Bogen die Brille von der Nase, weil sie genau das Gestell getroffen haben. Ich will nicht wissen, was ist, wenn man den Strahl in die Augen bekommt. Zum Zmittag wollte ich zu meinen Grosseltern, da die im Zentrum wohnen. Doch anstatt 20 min hatte ich 1 3/4 Stunden. Alle Strassen waren voll. Und dabei wurde ich so oft gewässert. In der allerkleinsten Nebenstrasse fanden Wasser und Schaumschlachten statt. Als ich am Nachmittag wieder zur Schule gingen, waren enorm viele Leute vor der Schule. Denn zwischen dem Schultor und den Tribünen waren nur ein paar Meter. Ich kam gerade noch in die Schule rein als sie den Durchgang sperrten, weil so viele Leute durchwollten und in beide Richtungen kam man nicht mehr raus. So fingen die Leute an, über die Mauern zu klettern. Aber auch wenn es fast kein Platz hat, müssen die Indigenen mit ihren Glacewägen durchkommen. So sassen wir eine Zeitlang in der Schule fest.
Ich fand es schön, einmal so einen Carnaval zu erleben. Aber ich finde es traurig, dass die Leute schon um 10 Uhr stockbesoffen sind und sich kaum noch halten können. Und zudem wird so viel geklaut. Mir kam mal nichts abhanden, doch 3 anderen Austauschschülern kam das Natel und Geld weg, der einen haben sie gerade die Handtasche geklaut. Und die Abwechslung ist nicht so gross. Auch gefallen mir Räppli und Süssigkeiten besser als Wasser und Schaum. Am Abend unter der Dusche kam so viel Schaum aus meinen Haaren raus. Es war, als hätte ich einen ganzen Liter Shampoo darübergetan. Jeder war ein Einzelkämpfer. Zum Beispiel, wenn man wo durchkommen wollte, dann mache einem niemand Platz. Und es geht darum, möglichst viel Schaum auf die anderen Leute zu sprühen. Und die Frauen werden eh am meisten besprüht und wenn man dazu noch blond ist, dann hat man eh keine Chance dem Wasser zu entkommen. Wenn ich also mit meinen bolivianischen Freundinnen unterwegs war, dann wurde hauptsächlich auf mich gesprüht.

In der Schule läuft immernoch alles. In Zeichnen habe ich immer 60 von 60 Punkten. Da bin ich ein richtiges Talent. :) Ansonsten habe ich noch keine Tests geschrieben. Aber im Grossen und Ganzen komm ich gut in der Schule mit. Das Niveau ist nicht so hoch. Nur in Filosophie ist es recht schwer. In Quechua habe ich schon nach 2 Monaten den Anschluss verloren. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich nie Wörter lerne. Aber die Sprache ist auch nicht so einfach. Nun habe ich auch noch mit Panflöte und Quena angefangen. Quena ist eine Art Blockflöte. Einfach ein Rohr, das oben gerade abgeschnitten wurde und 7 Löcher hat. Es ist recht schwer um einen Ton zu erzeugen. Langsam geht es recht gut.

Alle sagen, der Herbst sei nun da. Aber plötzlich fangen alle Blumen an zu blühen und ich komme mir vor wie im Frühling. Aber das ist vielleicht meine innere Uhr. Der Regen hat aufgehört. Oder er ist jedenfalls nicht mehr so stark und oft. In der Nacht ist es nun unheimlich kalt und am Mittag kann man dann schon wieder im T- Shirt rum laufen. Der Himmel ist völlig blau.

Ja, das wärs dann wieder mal. Laut AFS sollte ich heute in 3 Monaten heimkommen. Ich freue mich langsam echt. Es gefällt mir immer noch sehr gut hier. Aber es ist alles Alltag hier und ich vermisse die Schweiz. Erst wenn man mal so weit weg ist, lernt man Dinge zu schätzen, die man vorher gar nicht richtig wahrgenommen hat. Wie oft hasste ich es in strömendem Regen mit dem Velo heimzufahren. Und hier wünsche ich mir tagtäglich ein Velo. Denn auch wenn es regnet muss ich etwa 15 min laufen. Und in 99% von den Fällen liegt meine Regenjacke natürlich zu Hause. So was wie Knirpse habe ich noch nie gesehen. Die Post spinnt leider immer noch. Seit meinem Geburtstag ist nichts angekommen. Aber es hat ja noch 3 Monate Zeit und ich hoffe doch schwer, dass es noch ankommt. Die Zeit vergeht hier echt im Flug, aber ich möchte meine Zeit hier echt nicht missen.



 Das ist diese Mischung, die Glück und Erfolg und so bringen sollte, die wir verbrannt haben

 Eine echte Grillade... Das war nur der erste Durchgang. Es folgten noch 5 solche. Und wir waren 11 Personen.

 Das war am Morgen als sie verkleidet waren.

 Das ist nun am Nachmittag. Die zum Beispiel spielen ein Quenaähnliches Instrument und tanzen auch noch.

Freitag, 11. März 2011

Föteli von Sucre

Hier stelle ich mal noch die langversprochenen Bilder von Sucre rein!

Die Kathedrale von Sucre

Sucre hat auch einen Eifellturm!

Ich denke mal, das ist das Ratshaus oder so was. Das Parlament ist ja in La Paz. Aber das Haus scheint auch so was zu sein! Schön ist es jedenfalls! :)
Im Artesanilla Museum. Diese Frau webt gerade ein Tuch.

Diese Schild ist von IKEA. Steht gross hintendrauf. Und in Bolivien, ich glaube sogar in ganz Südamerika gibt es kein IKEA!

Auf dem Friedhof von Sucre. Der ist RIESIG! Es hat alles so Kästen. Die Särge werden da reingeschoben und davor ist wie ein Schaufester. Dort ist der Grabstein, an der Wand aufgestellt, und die Angehörigen kommen jede Woche die Blumen und sonstige Dinge auswechseln. Für die obersten Reihen gibt es "Friedhofkinder", die mit Leitern nach oben steigen und die Blumen reinstellen. Man bezahlt sie natürlich.

So sehen die Wände ohne Särge aus. Ich finde das eher abstossend. Es ist natürlich platzsparend, aber so toll erscheint mir der Gedanke nicht, da irgendwo in einem Setzkasten mein Leben lang zu liegen. 

Es gibt auch ein paar, die nicht in solchen Kästen liegen. Doch diese Häuschen, die die "Grabsteine" sind, sind so klein. Und alles ist so eng, ich weiss gar nicht, wo da ein Sarg reinpassen muss.
Auf dem Kirchendach konnten wir die Glocke läuten. Ich habe schon soo lange keine Glocken mehr gehört.

Na, seht ihr sie? Die Dinospuren? Dort hiiiiiiiinten an der Felswand hat es anscheinend ECHTE Dinospuren. Man sieht aber rein gar nichts davon. Und so ganz glaube ich das auch nicht. Weshalb kann man sonst nicht näher ran?
Der Ausblick vom Dinopark. In Sucre gibt es genau EIN Hochhaus.

Nochmals ein Teil von Sucre. Sucre ist echt eine weisse Stadt. Die meisten Häuser sind weiss angemalt. Jemand hat mir sogar mal erzählt, dass man sein Haus weiss anstreichen muss, wenn man im Zentrum wohnt. Und echt, bis zum Friedhof (siehe Bilder oben) ist alles weiss. Echt komisch, denn in Cochabamba ist KEIN Haus weiss.

Hier noch ein weiteres weisses Haus.

Seht ihr mich auf dem Pferd am Ende des Weges? Das ist irgendwo im Nirgendwo.

Ein weiteres Bild des Nichts von unserer Reittour. Die Anden sind einfach hügelig und haben wenig Vegetation. Sie scheinen unendlich. Man sieht nicht, wo die Berge aufhören und wo der Himmel anfängt. Ich konnte mich an den Anden trotzdem nicht sattsehen. 

Das wars mit den Fotos. Heute Nachmittag fiel wieder mal der Unterricht aus. Weshalb wohl? Weil es keine öffentliche Verkehrsmittel hat. Es ist immer noch wegen dem Preis. Sie sind sich uneinig und die Leute sind auf der Strasse am Protestieren. Heute Morgen waren für eine Zeit lang alle Brücken gesperrt. Anscheinend haben sie sich nur mit dem Preis einverstanden gegeben, weil danach Carnaval war und sie dort festen wollten. Ich hoffe, es geht nun nicht so weiter wie vorher. Mal schauen. Morgen ist hier in Cochabamba Carnaval. 
Bis zum nächsten Mal

Samstag, 5. März 2011

Mirkos und Trufis

Ich melde mich wiedereinmal. Aber gerade von vornhinein: Viel spannendes ist nicht passiert. Ich versuche trotzdem euch ein wenig was zu erzählen.
Also, das einzige interessante, wir hatten keine Schule. :) Mir wäre Schule aber fast lieber gewesen. Zu Hause ist es langweilig. Die Schule fiel aus, weil die Trufi- und Mikrofahrer gestreikt haben. Trufi und Mikros sind so eine Art Bus, die aber keine Haltestellen haben, man sagt einfach wenn man aussteigen will, egal wie weit man fährt, man bezahlt immer den gleichen Preis. Doch nun waren sie sich halt eben nicht mehr so einig wegen dem Preis. Bishin kostete es 1.50 Bs., das sind knapp 20 Rp. Für Schüler kostet es jedoch nur 1 Bs. Nun wollte der Staat (ich glaube zumindest es ist der Staat...) den Preis auf 2 Bs. erhöhen. Da war die Bevölkerung dagegen. Ich finde das eigentlich voll ok, denn man kann echt über eine Stunde im Bus sein und bezahlte nur 1.50 Bs. Die Leute gingen auf die Strasse und demonstrierten. Das ganze tönt jetzt ein bisschen krass und übertrieben. Aber ich war die Tage meistens drin und kann euch nur erzählen, was die Noticias bringen und ich von anderen Leuten gehört hab.
 Also: Anscheinend sind die Leute, die auf der Strasse waren, halb gewalttätig geworden. Sie haben so quasi die Mikros gestürmt. Deshalb sind die Fahrer dann lieber zu Hause geblieben. Vielleicht wusstens sie aber auch schon von früheren Preissteigungen. So gabs also kein ÖV. Und wenn es kein ÖV gibt, können die Schüler nicht in die Schule! Ja, Velo wäre die einfachste Sache, aber das ist ja sooo gefährlich hier. Ich glaube, es liegt eher dran, das niemand Velo fährt und auch nicht so viele gut fahren können. Rein theoretisch könnten viele auch in die Schule laufen. Aber der einfachste Weg ist natürlich, die Schule ausfallen zu lassen. So fielen also in der 3. Schulwoche schon mal 2 1/2 Tage aus. Ein Tag hatte es Tolerancia. Das heisst, jeder kommt zu der Zeit, zu der es ihm möglich ist. Und wer zu weit weg wohnt, der bleibt zu Hause. Und wer direkt neben der Schule wohnt und gerade keine Lust hat in die Schule zu gehen, der bleibt zu Hause. Es wurden keine Absenzen aufgeschrieben. Aber es waren trotzdem noch viele in der Schule. Doch niemand kam um 7.30. :)
In der 4. Schulwoche, die letzte Februarwoche, fielen 3 1/2 Tage aus. Es gab immer noch kein ÖV, aber es gab nur noch eine halbe Stunde Tolerancia. Danach wurden Absenzen aufgeschrieben. Doch wer ne gute Ausrede hatte, konnte auch noch 2 Stunden zu spät kommen. Am Donnerstag Abend einigten sie (wer auch immer "sie" ist) auf 1.80 Bs. Wenn der Fahrer aber keine 20 Centavos Wechselgeld hat, kostet es meistens trotzdem 2 Bs. Ist mir aber eigentlich egal, denn ich bin Schüler (auch wenn mir das kein Chauffeur glaubt) und bezahlen immer noch nur 1 Boliviano. Es war richtig ruhig während dieser Zeit. Denn die Mikros und Trufis hupen die ganze Zeit und es gibt so viele verschiedene Linien, und deswegen enorm viele Fahrzeuge. Die Strassen waren richtig ruhig. Ich wohne im Norden der Stadt und zwischen meinem Haus und dem Zentrum hat es einen dreckigen Fluss, der hat manchmal fast kein Wasser, manchmal kommt er fast über die Ufer. Logischerweise hat es Brücken drüber. Einen Tag sperrten sie einfach die Brücken und man konnte nur noch zu Fuss drüber. In der ganzen Stadt haben sie Blockaden gemacht. Die Chauffeure haben ihre Autos auf die Strassen gestellt, natürlich auf die Hauptstrassen, und kein Auto kam mehr durch. Der Verkehr funktionierte nicht mehr so ganz an dem Tag, denn jeder fuhr auf der Strassenseite auf der er wollte. Einbahnstrassen wurden in beide Richtugen benützt. Das schönste war eigentlich, dass es einfach absolut still war. Alles war geschlossen, niemand arbeitet an diesem Tag und so fuhr auch fast niemand rum. Es war so eine komische Stimmung. Ich höre den Autolärm schon gar nicht mehr. Es war so eine enorme Stille, schon fast beängstgend. Aber vermisst habe ich die Stille trotzdem und ich genoss es soooo! :)
Das unvorstellbare fand ich vorallem, dass deswegen fast zwei Wochen Schule ausgefallen ist. Es gab auch keine Hausaufgaben. Einfach Ferien. So ist halt Bolivien! ;-)
Diese Woche war wieder ganz normal Schule, mal schauen, wann es den nächsten Freitag gibt. Jedenfalls Montag und Dienstag fallen aus, da Carnaval in Oruro ist. Das ist der grösste Carnaval in Bolivien. In Cochabamba ist er nächsten Samstag. AFS lässt uns Minderjährigen leider nicht nach Oruro. Nur mit der Familie, mit Personen über 30...

Diesen Donnerstag war Comadres. Das ist ein Tag, der von den Frauen gefeiert wird, letzten Donnerstag war für die Herrer Compadres. Früher war das anscheinend mal was mit Tanzen und sonst feiern. Nun ist das zu einer Fiesta geworden, an der man sich vorallem besauft. Ich ging mit den Mädchen meiner Klasse am Nachmittag an eine. Doch schon nach kurzer Zeit kam die Ambulanz zum ersten Mal. Zum Glück nicht wegen uns. Wir hatten unseren Spass. Es hatte ein Schwimmbad und bald waren wir mit den Kleider drinn. Also nur die von meiner Klasse. Leider verlor ich beim reinspringen im etwa 2 m tiefen Becken meine Brille und hatte ewigs um sie zu suchen. Die meisten hier können nicht oder nicht sehr gut schwimmen, so musste ich sie alleine suchen und das Schwimmbad war nicht so klar. Aber ich fand sie! Ich selber fand den Tag nicht so speziell. Es war lustig im Schwimmbad. Ich finde es schade, dass sich so viele so schnell betranken. Auf der Strasse warteten dann irgendwelche Typen auf die Betunkenen und wollen sie "nach Hause" bringen. Viele steigen ein, da sie so kein Taxi bezahlen müssen und natürlich dabei auch denken sie werden nach Hause gebracht. Eigentlich schade. Am nächsten Tag waren die Strassen enorm schmutzig. Um halb Acht Uhr morgens, als ich zur Schule lief, sah ich ganz viele, die auf der Strasse schliefen.

Die Regenzeit ist noch gar nicht vorbei. Immernoch regnet es in Strömen. Die Sonnen kommt nun ein bisschen öfters raus. Dafür gewitterts nun auch noch. Es tröpfelt einach nie. Entweder regnet es richtig oder gar nicht. Laut Nachrichten soll es noch den ganzen März regnen.

Das ist es eigentlich mal wieder für den Moment. Viel Neues passiert nicht mehr. Gestern habe ich eine Panflöte und Quena (das ist eine bolivianische Flöte) gekauft. Die zwei Instrumente werde ich nun auch in der Schule lernen. Im Orchester haben wir nun auch mal was gespielt, der Dirigent redet aber immer noch enorm viel, zu viel.

 Ein Schuhputzer


Auf dem Markt

Bis zum nächsten Mal