Die letzte Woche und die nächste Woche fällt der Charango, Quena und Panflöten Unterricht aus. Denn eine Gruppe aus meiner Schule ist momentan in Mexico, da dort das internationale Tanzfestival stattfindet und sie die nationale Ausscheidung gewonnen haben. Meine Lehrerin begleitet sie. Bevor sie nach Mexico gingen gaben sie hier eine Vorführung. Es war folklorisches Tanzen aus Bolivien. Und es war einfach nur WUNDERSCHÖN. Jeden Tag sehe ich die Leute in der Klasse. Aber ich wusste echt nicht, dass sie so gut tanzen können. Also so von eim oder zwei konnte ich es mir noch denken. Aber alle, die tanzen, waren spitzenklasse. Das Schönste war, dass sie bis am Schluss ein Lachen auf dem Gesicht hatten und man richtig merkte, dass sie Freude am Tanzen haben und es nicht für das Publikum sonder für sich machen. Am Liebsten hätt ich auch mitgetanzt. Naja, wäre wahrscheinlich nicht so gut rausgekommen. Die Leute haben hier vielleicht nicht so viel Geld, jeder muss selber den Flug nach Mexico und zurück bezahlen. Und das sind glaubs so etwa 700 US $. Und für die ist das meeega viel Geld, so dass sie schon seit langer Zeit am sparen sind und dauernd Zeugs verkaufen. Aber ich finde es viel besser. Die Leute haben vielleicht nicht so viel Geld, aber es ist doch viel wichtiger wenn man so toll tanzen kann, als wenn man viel Geld hat. Für mich schien es so, dass sie einfach so glücklich waren nach der Vorstellung. Die Vorführung war 3 Stunden, aber es kam mir wie knapp 1 Stunde vor. Als es fertig war dachte ich, dass Pause ist. Ich bin mir immer noch sicher, dass ich die richtige Schule ausgewählt habe. Es gibt wahrscheinlich keine bessere Schule auf der Welt.
Nun kommt der Winter doch langsam Jedenfalls sind die Wolken immer so tief und es sieht aus, als würden sie gleich die Stadt verschlucken. Denn rundum Cochabamba sind hohe Berge und die Wolken sind wie ein Deckel darüber. Sobald es Wolken hat ist es kalt. So konnte ich diese Woche gar nicht mehr im T- Shirt rumlaufen.
Letzten Sonntag gab es nochmals "Dia del Peaton". Das heisst Tag der Fussgänger. Es gab schon so einer im September. Doch bis jetzt war er nur einmal im Jahr, nun hat Evo Morales (der Präsident) den 3 Mal pro Jahr eingeführt. Die Bolivianer sind voll dagegen. Aber ich finde die Idee super. Denn es sind immer Sonntage, und am Sonntag machen die Bolivianer eh nicht viel ausser Zmittag essen zu gehen. Aber da sie einfach nie laufen ist das enorm anstrengend für sie. Es gibt ganz viele, die den Tag nur zu Hause sitzen. Ich ging am Nachmittag mit dem Velo nach draussen. Und es war super. Ich konnte auf den grössten Strassen in Gegenrichtung fahren und niemand störte es. Ich hatte das Velo meines Papis. Und es war nicht das Beste. Die Schaltung funktionierte nicht und die Bremsen waren auch nicht so der Hammer. Aber besser als nichts. Eben, ich finde die Idee des Tages so gut. Denn in der Stadt hat es so viele Autos und Lärm und Abgase. Es war so schön ruhig am Morgen. Den Tag sollte es meiner Meinung viel öfters geben. Die Leute sollten lernen, dass man nicht immer das Auto nehmen sollte. Ich war zum Beispiel in 10 Minuten bei meiner Schule. Schon nur um bis zum Bus zu laufen und zu warten bis einer kommt dauert oft mehr als 10 Minuten. Also wäre es viel sinnvoller mit dem Fahrrad zu gehen. Aber die Bolivianer haben es gerne gemütlich und schnell. Naja, über schnell kann man reden... Aber ich denke das Velo ist ihnen zu anstrengend für jeden Tag. Benzin kostet hier auch fast nichts. Und über die Umwelt denken sie nicht gross nach. Für die meisten ist eh klar, dass 2012 die Welt untergeht. Ich musste natürlich Punkt 5 Uhr zu Hause sein, denn dann durften die Autos wieder fahren und dann ist es gefährlich. Ich war um halb 6 zu Hause und es hatte Autos auf der Strasse und ich lebe noch!
Bis zum nächsten Eintrag!
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